Pattarina-Test

[unbezahlte und unbeauftragte Werbung – Test einer Smartphone-App]

– Nie wieder Schnittmuster drucken, kleben, schneiden –

Die App Pattarina im Test.
Die App Pattarina im Test.

Seitdem ich auf der Creativa die Vorführung von Pattarina gesehen habe, warte ich sehnsüchtig auf die App. Aber davor ist der Test – und ich nehme daran teil.

Am Donnerstag kam endlich die Mail, dass es los geht. Die App (für Android Smartphones) lädt man im Google Play Store herunter. Im Anschluss daran muss man sich registrieren. Ich gehe davon aus, dass später alle Schnittmuster, die man erworben hat, in der App gespeichert werden.

Die App konnte ich ganz problemlos herunterladen. Der Anker war schnell ausgedruckt.

Der Anker hat schon einmal die richtige Größe.
Der Anker hat schon einmal die richtige Größe.

Zum Test stehen sechs Schnitte (davon vier für Kinder sowie ein Wickelkleid und eine Bluse für Damen) zur Verfügung. Da ich bei Damenschnitten immer leichte Passform-Probleme habe, habe ich mich entschieden, erst einmal einen Kinderschnitt zu testen.

Aber – hierfür finde ich keinen Stoff in unserem Vorrat. Wie auch: kein Kind in der Familie oder im näheren Freundeskreis. Ich entscheide mich, erst einmal  einen Schnitt auf Papier aufzubringen. So sehe ich, ob das Ganze mit meinem Smartphone funktioniert.

Alle Erklärungen findet man in der App.
Alle Erklärungen findet man in der App.

Ich entscheide mich für die Pumphose (Größe 62/68 bis 110/116).

Unter “Materialien” finde ich in der App den Stoffverbrauch sowie Stoffempfehlungen.

Leider komme ich nicht auf die Schnittmuster. Da muss ich erst einmal schauen … QR-Code konnte nicht gescannt werden. Ich habe es erst am Bildschirm, dann mit der ausgedruckten Mail probiert. Aber dafür sind Tests ja da, um Fehlerquellen zu finden.

OK, nächstes Schnittmuster.

Ich nehme den Schlauchschal. Dieses Schnittmuster ist bereits in der App gespeichert, so dass ich den obigen Fehlerhinweis umgehen kann.

Unter Schnittteile ist der Schlauchschal im Stoffbruch zu sehen mit dem Hinweis: 4x. Und die Nahtzugabe von 1 cm ist enthalten. Die Größe (zwei sind möglich) ist über einen kleinen Pfeil auszuwählen.

Und jetzt geht es los: “jetzt übertragen” habe ich gedrückt. Ich kann auswählen, ob das Schnittmuster rechts, links, oben oder unten oder mittig auf dem Anker angezeigt werden soll. Mittig auf dem Anker ist nicht möglich, dafür ist das Schnittteil zu klein. Und so wähle ich “rechts”. Leider fällt dann nach der Hälfte der Zeichnung der Anker “aus dem Bild” und damit ist auch das Schnittmuster nicht mehr zu sehen. Bei der Version “unten” funktioniert es ganz einwandfrei.

Ich halte das Smartphone mit der linken Hand, schaue auf den Bildschirm und sehe das Schnittmuster, meinen “Stoff” und meine Hand, die gerade zeichnet.

Es stört nicht, dass ich einen Klappdeckel an meinem Smartphone habe.
Es stört nicht, dass ich einen Klappdeckel an meinem Smartphone habe.

Das Smartphone muss ich in der Höhe oberhalb meines rechten Ellbogens halten, damit ich das Bild des Schnittmusters sehe. Ich fühle mich etwas zittrig. Das ist bestimmt Übungssache.

Das Schnittmuster sieht so aus, wie ich mich gefühlt habe. Etwas zittrig. Ist bestimmt Übungssache.
Das Schnittmuster sieht so aus, wie ich mich gefühlt habe. Etwas zittrig. Ist bestimmt Übungssache.

Schnell habe ich das Schnittmuster übertragen. Und bin erst einmal froh, dieses einfache Teil gewählt zu haben.

Obwohl, hinterher stimmen die Maße der Nahtzugabe erstaunlich genau.
Obwohl, hinterher stimmen die Maße der Nahtzugabe erstaunlich genau.

Was mir gut gefällt ist die Nähanleitung. Sogar für diesen einfachen Schlauchschal gibt es sehr genaue Angaben mit einem Foto-Tutorial in sieben Schritten. Da gelingt jedem Anfänger das erste Stück! Was ich leider nicht gefunden habe, ist, ob sich diese Anleitung auch Ausdrucken lässt oder man sie nur auf dem Smartphone sehen kann.

Für mich persönlich wäre es wichtig, wenn ich künftig die Schnittmuster an meine Körpermaße anpassen könnte. Aber da ich  von der Norm abweiche, reichen einfache Umfänge nicht. Interessant wären der Brustpunkt und halbe Umfänge.

Worüber ich jetzt nichts gefunden habe, sind die Kosten. Wird die Möglichkeit, die Pattarina-App zu nutzen, einfach eine weitere Möglichkeit beim Kauf eines Schnittmusters sein (z.B. durch das Scannen des QR-Codes)? Oder wird man die Schnittmuster der Hersteller, die sich an Pattarina beteiligen, dann (nur) über die App kaufen können?

Edit, 19.8.2019, aus einer Mail von Nora von Pattarina (vielen Dank, dass du dir die Zeit für die Antwort genommen hast, obwohl du gerade in der Testphase bestimmt sehr in Anspruch genommen bist):

Zu deiner Frage mit den Kosten: Die App wird kostenlos sein, und ein paar Schnittmuster werden kostenlos drin sein. Weitere Schnittmuster kommen dann von Anbietern, mit denen wir zusammenarbeiten. Wir bekommen von denen eine kleine Provision pro Verkauf eines Pattarina-fähigen Schnittmusters. Pattarina-fähige Schnittmuster könnten dann also etwas teurer werden als die reine PDF-Version. Aber immer noch günstiger als das, was man realistisch für den Ausdruck zahlt.

Weitere Infos:

Der Test für das IPhone war bereits vor einigen Monaten.

Die App funktioniert erst ab Android 7.0.

Funktioniert auch in einigen Ländern außerhalb Deutschlands.

Der Test läuft noch bis zum 3. August. Ich bin gespannt, wann die App in den Handel kommt, und welche und wie viele Schnittmuster dann damit übertragen werden können.

Hier kommt ihr direkt zu Pattarina.

Danke, dass ich beim Test dabei sein durfte!

 

5 Gedanken zu „Pattarina-Test“

  1. Ich habe am iOS-Test teilgenommen. Ich warte jetzt auf die ersten richtigen Schnittmuster in meiner Größe (46/48).

  2. Verwalte seit einem Jahr all meine Utensilien in der Näh ich mir! App. Wenn jetzt noch die digitalen Schnittmuster dazukommen, ist mein Nähhobby fast vollständig digitalisiert – halt nur das Nähen selbst noch nicht, aber das soll ja auch so bleiben. 🙂

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