Teil 1 (k/m)eine Hexensocken – die Spitze

– unterwegs auf der Scheibenwelt –

Inzwischen ist meine Sockenreisegruppe auf der Scheibenwelt angekommen. Wir haben bereits das Kreideland und Lancre besucht, alles über die Zahl 8 gehört und auch einen Beitrag über Hexen gelesen. Da passen meine Socken ja jetzt richtig gut (als wenn ich das als Reiseleiterin so geplant hätte …).

Am liebsten beginne ich beim Sockenstricken an der Spitze und stricke dann beide Socken gleichzeitig auf zwei Rundnadeln. Und so mache ich es auch bei diesen Socken. Wenn du beide Socken aus dem gleichen Knäuel strickst, denke bitte daran, die Wolle vorher zu teilen. Du brauchst dann zwei Knäuel.

Allerdings habe ich hier die Spitzen einzeln gestrickt. Ich musste erst ausprobieren, in welchem Rhythmus ich zunehme. Ich habe des Öfteren geribbelt, und das muss ja dann nicht bei beiden Seiten so sein. Die erste Spitze habe ich zwischendurch auf anderen Nadeln geparkt, und zum Schluss dazu genommen.

Ich starte mit einer Bandspitze. Es gibt mehrere Maschenanschläge, um damit zu beginnen. Mir gefällt am besten dieser Anschlag von Elizzza.

Ich schlage neun Maschen an, nehme die zweite Rundstricknadel und ziehe nach dem Wenden acht Maschen durch die Zwischenräume durch. Noch einfacher geht das, wenn du die anfangs aufgeschlagenen acht Maschen auf das Seil der Rundstricknadel schiebst. Die neunte Masche bilde ich durch eine Schlinge, wie auch in dem Video gezeigt.

Du kannst die Maschen auch mit einem Wickelanschlag, den unsichtbaren Anschlag, Achteranschlag, Judy’s Magic Cast on und vielen anderen aufnehmen. Finde heraus, welcher Anschlag dir am besten gefällt.

Die erste Runde stricke ich auf den beiden Rundnadel ohne Zunahme. Dabei aufpassen: jede Nadel mit sich selbst stricken. Hier habe ich erklärt, wie man auf zwei Nadeln strickt.

In der zweiten Runde habe ich in jeder Runde auf jeder Seite zugenommen. Danach nehme ich nur noch auf einer Seite zu. Denn ich möchte (Überraschung! – eines der Grundelemente auf der Scheibenwelt) anatomisch geformte Spitzen stricken.

Zeichnung meiner Füße - etwas holperig, da ich es selbst gemacht habe.
Zeichnung meiner Füße – etwas holperig, da ich es selbst gemacht habe.

Ich habe vorher meine Füße aufgezeichnet. Sie sind beide zum Glück gleich (natürlich gespiegelt) und der große Zeh ist der Längste. Die Innenseite ist ziemlich gerade. Darum gilt für meine Füße: ich nehme, außer in der zweiten Reihe, nur an einer Seite zu.

Zunahmen:
2. Runde am Anfang und Ende jeder Nadel insgesamt 4 Maschen = 11 Maschen auf jeder Nadel / 22 Maschen gesamt
3.-12. Runde nur auf einer Seite (am Anfang der einen und Ende der anderen Nadel) insgesamt 18 Maschen = 20 Maschen auf jeder Nadel / 40 Maschen gesamt
13.-29. Runde nur in jeder 2. Runde zunehmen, wie bisher nur auf einer Seite (am Anfang der einen und Ende der anderen Nadel) insgesamt 16 Maschen = 28 Maschen auf jeder Nadel / 56 Maschen gesamt
30.-41. Runde nur in jeder 3. Runde zunehmen, wie bisher nur auf einer Seite (am Anfang der einen und Ende der anderen Nadel) insgesamt 8 Maschen = 32 Maschen auf jeder Nadel / 64 Maschen gesamt

Die Zunahmen arbeite ich mit Links- oder Rechtsneigung. Dabei gehe ich so vor:

Am Anfang einer Nadel nach der ersten M eine M rechts verschränkt mit Linksneigung arbeiten:

  • Mit der linken Nadel den Querfaden von vorn nach hinten aufnehmen.
  • M verschränkt abstricken, dafür in den hinteren Teil der M einstechen.

Am Ende jeder Nadel eine M vor Ende eine M rechts verschränkt mit Rechtsneigung arbeiten:

  • Mit der linken Nadel den Querfaden von hinten nach vorne aufnehmen.
  • Die M verschränkt abstricken, dafür in den vorderen Teil der M einstechen.
Detailaufnahme linke Spitze
Detailaufnahme linke Spitze

Bei glatt rechts gestrickten Socken brauche ich nur 60 Maschen. Aber ich möchte später einen kleinen Zopf stricken und habe daher 64 Maschen aufgenommen.

Die zweite Spitze natürlich gegengleich stricken. Das erreicht man einfach dadurch, dass man am Anfang (wenn man beide Spitzen gleichzeitig auf den Nadeln hat) oder am Ende (so habe ich es gemacht) eine halbe Runde zusätzlich an einer Spitze strickt. Wichtig ist, wenn beide Socken auf zwei Nadeln gleichzeitig gestrickt werden, dass der Rundenanfang an der gleichen Stelle (z.B. rechts – also bei den Socken einmal innen, einmal außen) liegt. Das liest sich jetzt komplizierter als es ist. Die halbe Runde mehr oder weniger fällt hinterher bei der fertigen Socke nicht auf.

anatomisch geformte Spitzen
anatomisch geformte Spitzen

Die Spitze ist ca. 1 cm länger als die, die ich sonst stricke. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass ich sie 4 Maschen weiter gestrickt habe. Würde ich nicht die Farbe und das Muster wechseln, würde es sicherlich nicht weiter auffallen.

Leider kann ich die Socken jetzt nicht so gut an meinen Deko-Füßen fotografieren, denn die haben die Spitzen in der Mitte. Darum hier ein etwas ungewohntes Selfie.

Passt? Rechts habe ich mal eine rote Runde gestrickt, als Eselsbrücke beim Anziehen (rot=rechts).
Passt? Rechts habe ich mal eine rote Runde gestrickt, als Eselsbrücke beim Anziehen (rot=rechts).

Neben dem Sockenreise-KAL habe ich mich entschieden, diese Socken auch noch im August-Socken-KAL der Facebook-Gruppe “Die Drei vom Blog” zu zeigen.

Zum Abschluss dieses Beitrags gibt es noch einen Cocktail: ihr dürft wählen zwischen dem Toller Orgasmus, den Grinsi Kleinepo (Zwergin) bevorzugt, oder dem genauso beliebten Rosarot, Groß und Wacklig.

Verlinkt mit HäkelLine, auf den Nadeln von Maschenfein und RUMS.

2 Gedanken zu „Teil 1 (k/m)eine Hexensocken – die Spitze“

  1. Liebe Berit,
    habe gerade auch soche Socken gestrickt.
    Habe einen Link von Deinem tollen Post incl. der Anleitung in meinem Post.
    Vielen Dank für’s Verlinken auf meiner Blogparty.
    LG – Ruth

    1. Hallo Ruth,
      vielen herzlichen Dank fürs Verlinken in deinem Beitrag.
      Ich bin immer gern Gast auf deiner Blogparty.
      Liebe Grüße
      Berit

Kommentare sind geschlossen.