[unbeauftragte und unbezahlte Werbung – diverse Verlinkungen, Rezensionsexemplar eines Buches]
… denn die Tage mit wirklich warmen Temperaturen und tropischen Nächten laden nicht gerade zum Handarbeiten ein.
Ich habe in den letzten Wochen angefangen, Topflappen zu häkeln und zu stricken. Die flauschige Merinowolle meiner Strickjacke will gar nicht so recht über meine schwitzigen Finger rutschen. Was macht ihr denn zurzeit?
Heute will ich ein bisschen Bilanz ziehen, meine Arbeiten (WIPs – work in progress) zeigen, von den letzten Handarbeitstreffen (ja, die gibt es auch im Sommer) und den künftigen Aktionen berichten. Die Handarbeitsszene hat sich in der vergangenen Woche “aus dem Sommerloch” herausgearbeitet. Man merkt, dass diese Woche die Schule wieder begonnen hat.
Meine Termine der letzten Tage
In der vergangenen Woche traf sich unsere örtliche Strickgruppe in einem Café. Schön war es, mal wieder mit allen in Ruhe zu reden und einfach zu stricken.
Am darauffolgenden Samstag war der Näh- und Stricktreff für Herzenssache angesetzt.
Ich habe ein bisschen an der Babyjacke weitergestrickt, neue Babysocken (Baumwolle!) angefangen und einen Origami-Kurs besucht.
Die Herzen sind nicht schwer zu falten. Wir haben draußen gesessen, und ab und zu wehte eine leichte Brise die Papiere vom Tisch hinunter.
Eigentlich hätte ich am Freitag einen Termin in einem kleinen Wollladen im Rahmen von #visityourlys gehabt, der sich leider verschoben hat. Visit your lys – besuche dein örtliches Wollgeschäft und berichte darüber – ist eine Aktion der Handarbeitsblogger, die nach der letzten H+H ins Leben gerufen wurde. Nun, das habe ich schon immer gemacht und schreibe nicht nur über unsere örtlichen Handarbeitsgeschäfte, sondern auch, wenn ich im Urlaub fündig geworden bin.
Im Anschluss daran bummelte ich mit einer guten Freundin noch über den Stoffmarkt in Bochum, mehr dazu weiter unten.
Was habe ich auf den Nadeln?
Dies sind nun meine WIPs. Und ich arbeite hart daran, dass es keine unfertigen Objekte (UFOs) werden – auch wenn ich schon wieder viel zu viel auf den Nadeln habe.
Da ist zum einen meine heißgeliebte blaue Strickjacke, die unbedingt zum Herbst fertig werden soll.
Bei der Frühchenjacke stricke ich während der Treffen von Herzenssache und ab und an auch unterwegs. Ein gutes Mitnameprojekt – dafür ist meine Strickjacke inzwischen eindeutig zu groß.
Neu angefangen sind die Babysocken. Das ist ein schönes Reste-Projekt und ich werde sicherlich mehrere davon stricken und auch eine Anleitung dazu schreiben. Zum einen für Herzenssache, zum anderen auch für die Aktion von Lilientinte. Simone hat eine Charity-Aktion ins Leben gerufen – Warme Babyfüße, warmes Herz! Mehr dazu lest ihr auf ihrem Blog.
Dann zeige ich euch meine angefangenen Topflappen.
Mit dem Doubleface-Häkel-Projekten hatte ich jede Menge Probleme und habe sehr viel geribbelt. Eines der Ergebnisse zeigt das allererste Bild in diesem Beitrag. Aber dieser Topflappen ohne Anleitung (ich könnte ja eine schreiben?) nur aus festen Maschen ohne Muster bringt mir wohl endlich den Durchbruch und ich verstehe das Prinzip.
Da ich zwischendurch so entmutigt war, habe ich nach einem einfachen Topflappen gegoogelt, der vielleicht etwas ungewöhnlicher aussieht, und wurde fündig: Magic Potholder. Es gibt unterschiedliche Anleitungen, schriftlich und auch auf Youtube.
Was man häkeln kann, kann sicherlich auch gestrickt werden. Und so versuche ich mich an einer Strick-Version des Magic Pottholders, die ich im Netz nicht gefunden habe. Auch dazu in einem späteren Blog-Beitrag mehr.
Dann fing diese Woche ein neuer Teststrick für Sockshype an. Dazu darf ich natürlich noch keine Bilder zeigen, nur so viel sei verraten: auch hier habe ich viel geribbelt. Das Muster ist eingängig, aber meine erste Farbzusammenstellung gefiel mir gar nicht. Bleibt neugierig und freut euch auf die kommende Anleitung. Wer bis dahin schon mit dem Sockenstricken beginnen will, kann mit den ElisSocks starten, eine anfängerfreundliche Socke im Rechts-Links-Muster.
Dies ist die Wolle, mit der ich die neuen Testsocken stricken werde. Ich werde den Rest von den Socken “Route Industriekultur” aufbrauchen und zusammen mit einem dunklen Grau verarbeiten.
Was bringen die nächsten Wochen?
Vor einigen Tagen erhielt ich dieses Nähbuch vom EMF-Verlag zur Rezension.
Ich habe schon viel darin gelesen. Das Thema Stil(-findung) und gut sitzende Kleidung beschäftigte mich ja schon das ganze letzte Jahr. Nachdem ich mit meiner Tochter zusammen meinen Kleiderschrank nach Marie Kondo aufgeräumt habe – nicht meine Idee, aber am Ende war es gut so – und alle zu klein gewordene Kleidung aussortiert habe, wird es nun Zeit, die Lücken zu füllen. Schon seit Jahrzehnten (wirklich!) beschäftige ich mich mit Farben und deren Wirkung und achte darauf, dass möglichst viel aus meinem Kleiderschrank zueinander passt.
Die Wirkung von Farben verblüfft mich immer wieder. Als meine Tochter ins fünfte Schuljahr kam und eine Schulpflegschaftssitzung anstand, zog ich einen roten Blazer an, da ich nicht übersehen werden wollte. Ich schoss etwas über das Ziel hinaus und war dann mehrere Jahre stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende.
Aber zurück zum Thema: um jetzt wirklich die Kurve zu bekommen und endlich wieder zu nähen und nicht nur darüber zu schreiben, habe ich mich bei meinem alten Nähkurs wieder angemeldet. Den Kurs beim Roten Kreuz habe ich sechs Jahre besucht und wir haben nicht nur viel gelernt, sondern auch viel Spaß gehabt. Leider stehe ich dort erstmal nur auf der Warteliste.
Auf dem Stoffmarkt habe ich mir diesen Stoff für eines der Oberteile aus dem Buch gekauft. Und so werde ich ein Schnittmuster gleich testen.
Im September und im Oktober möchte ich zwei Stricktreffen besuchen. Die Termine sind fest in meinen Kalender eingetragen, und ich hoffe, dass vor allem beim Frankfurt-Termin nichts dazwischenkommt. Ich freue mich schon sehr, meine Ravelry-Freundinnen wiederzusehen und anderen Ravataren ein persönliches Gesicht zu verleihen. Und Zugsocking nach Frankfurt – da strickt man eine Menge. Wir werden sicherlich wieder Grollwollewürfeln spielen, einige werden Verlosungen starten oder es gibt einfach einen Mitnahme- und Tauschtisch.
Wer viel handarbeitet und/oder viel unterwegs ist, braucht etwas auf die Ohren. Ich habe den stickenden Kommissar im Ruhestand Siggi Seifferheld für mich entdeckt und höre im Moment, was es über “Männersticken” so zu sagen gibt. Allerdings stehen die Krimis stark im Vordergrund.
Wenn ich etwas mehrBeschäftigung für meinen Kopf brauche, höre ich den Podcast von “Zeitzeichen” – genau das Richtige beim mindless knitting. Und jede Folge dauert nur eine knappe Viertelstunde.
Ihr seht, die kühlere Jahreszeit kann kommen. Es mangelt nicht an Ideen und Vorhaben.
Mit diesem Blog-Beitrag schaue ich mal wieder beim Samstagsplausch von Andrea Karminrot vorbei.